Es wird angenommen, dass die Region Kafa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet (9. Jahrhundert) des Kaffees ist. Im 16. Jahrhundert eroberte der Kaffee das persische sowie das osmanische Reich. Nach Deutschland kam er 1673 und ist erst seit 1743 landesweit verbreitet. Zu der Zeit konnten sich nur die Wohlhabenden und Aristokraten das aromatische Getränk leisten.
Die wichtigsten Erzeugerländer für Robusta-Kaffee sind Indonesien, Brasilien, Elfenbeinküste und Uganda. Aber auch Indien und Vietnam exportieren fleißig.
Arabica-Kaffee wächst vor allem an den Berghängen Ostafrikas, Lateinamerikas, Indiens und Papua-Neuguineas. Die wichtigsten Erzeugerländer sind Brasilien, Kolumbien und Mexico. Brasilien und Kolumbien erzeugen zusammen fast die Hälfte der jährlichen, weltweiten Kaffeeernte.
Die Anbaugebiete für Arabica-Kaffeesträucher liegen idealer Weise in Höhen von etwa 600 und bis zu 1200 Meter über dem Meeresspiegel, zumal auf dieser Höhe die optimale bzw. maximale Durchschnittstemperatur von 18° – 22°C eher gewährleistet ist.
Robusta Kaffee ist noch kälteempfindlicher als Arabica weshalb er häufig auch in niedrigeren Lagen und meist näher am Äquator angebaut wird. Die Anbaugebiete für Robusta-Kaffeesträucher liegen zwischen 300 und 800 Meter über dem Meeresspiegel. Die maximale Durchschnittstemperatur für Robusta-Kaffeesträucher liegt bei 24° – 26°C. Die Ernte kann bis zu 12 Wochen andauern und erfolgt ein oder auch zwei mal im Jahr, je nach Anbaugebiet. In der Nähe des Äquators ist eine Ernte in "jeder" Jahreszeit möglich. Nördlich und südlich des Äquators von April bis August bzw. Juli bis Ende September.
Die Kaffeesträucher tragen Früchte die wir Kaffeekirschen nennen. Kaffeebohnen sind die Samen dieser Kirschen. Öffnet man eine Kaffeekirsche, so sieht man das weiche Fruchtfleisch mit zwei Samen, den Kaffeebohnen. Frisch gepflückte Früchte werden schnell weiterverarbeitet, indem die Bohnen vom Fruchtfleisch getrennt und mit viel Wasser gewaschen werden. Die nasse Aufbereitung ist zwar teurer aber ergibt eine bessere Qualität als das Trockenverfahren bei dem die Früchte so lange getrocknet werden bis sie sich rückstandsfrei schälen lassen. Es erfolgt die Trocknung der Bohnen an der Sonne, die Sortierung und Verlesung bis sie dann schließlich in 60 und 69 Kilo Jutesäcken für den Export vorbereitet werden.
Kaffeesträucher werden bis zu 3,5 Meter groß und werden als Hecken und Schattenbäume angepflanzt, da ihnen viel Wind und Sonne schaden können. Sie lieben ein ausgeglichenes Klima, keine extreme Temperaturen oder Schwankungen, und sie vertragen auf keinen Fall Temperaturen unter 0°C. Die Durchschnittstemperaturen sollten zwischen 18 und 26°C liegen, max. jedoch bis 30°C und am liebsten nicht unter 13°C, was aber ruhig mal passieren darf.
Der Wasserbedarf bzw. die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei ca. 2000 Liter pro Quadratmeter und darf nicht überschritten werden. Unter dem Grenzwert von 800 Liter muss zugewässert werden, ansonsten ist ein Anbau nicht wirklich möglich. Wobei Robustasträucher einen höheren Wasserbedarf haben als Arabica. Die Erde darf neutral bis leicht sauer sein und hat im Idealfall einen pH-Wert zwischen 5 und 6. Der Boden wird einmal jährlich durchgefräst um lgut durchlüftet zu bleiben.
Zusammenfassend kann man sagen dass die Zusammensetzung des Bodens sowie die Sonnen- und Niederschlagsmenge während der Reifezeit, aber auch das Aufbereitungsverfahren, sich stark auf den Kaffeegeschmack auswirken.
Unterschieden werden rund 60 verschiedene Kaffeesorten, von denen jedoch nur zwei für den Weltmarkt von Bedeutung sind. Arabica und Canephora. Canephora ist im Volksmund in Ihrer wichtigsten Untergattung als "Robusta" bekannt .
Arabica-Pflanzen machen etwa 2/3 des Weltmarktes aus. Der Robusta-Anteil beläuft sich auf etwa 1/3 der weltweiten Kaffeekulturen.
Diese beiden Arten liefern 98 % des weltweit erzeugten Rohkaffees.
Arabica Kaffee ist sowohl optisch als auch geschmacklich die edlere der beiden Sorten. Er ist im Anbau anspruchsvoller und wird nach der Ernte meist durch die aufwendigere, nasse Aufbereitung für den Export vorbereitet.
Robusta Kaffee wird gewöhnlich trocken aufbereitet und ist wesentlich preisgünstiger als Arabica Kaffee.
Kaffeemischungen aus den beiden Hauptsorten Arabica und Robusta verschiedener Herkunftsländer nennen die Fachleute Blend. Der erste Blend entstand in Italien. Man ahmte es nach und so entstand eine Vielfalt von Aromen und Geschmacksnoten, aber auch die Geschichte der Röstkunst wurde seitdem neu geschrieben.
Die Früchte benötigen, obwohl sie am selben Strauch wachsen, unterschiedlich lange für die Reifung. Optimaler Weise wird mit der Hand so gepflückt, dass nur die jeweils reifen Früchte geerntet werden. So erzielt man bessere Qualität.
Geringere Qualität ist das Ergebnis, wenn jeweils alle Früchte, unabhängig von ihrem Reifegrad, mit Maschinen abgestreift werden.
Von der Pflanze bis zur Bohne
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Die Geschichte des Kaffees
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Handel, Kaffeepreis und Logistik
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Kaffee und Gesundheit
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Verarbeitung
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Nachhaltigkeit
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Kaffeezubereitung
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